Papas in Führungspositionen - noch Energie für Care Work und Haushalt?

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Kommentare

  • Wir haben die Situation in vertauschten Rollen. Mir würd nicht im Traum einfallen, mich so abzuputzen. Reine Care Arbeit ist 50:50 aufgeteilt, außertourliches wie Arzttermine eher bei ihm, Mental Load liegt komplett bei mir, Haushalt wahrscheinlich zu 75% bei mir (wobei ich mir da nicht viel antu).

    Warum geht's das? Weil wir als Familie insgesamt gute Rahmenbedingungen haben (Omas, Home Office, uva). Und weil ich die meisten Sachen viel effizienter und schneller erledige als mein Mann und weniger suder warum was nicht geht sondern einfach tu. Wenn ihm der Tag schon zu lang war, mach ich noch immer.

    Etwas, dass ich auch rund um mich beobachte: Frauen schaffen einfach mehr. Ich kenne mehrere Frauen in vergleichbaren Positionen, keine nimmt sich so aus der gemeinsamen Verantwortung raus wie es noch immer manche Männer tun.

    Es stimmt schon, Nichts ist nur schwarz weiß und die Situationen sind im Einzelfall immer ein bisschen speziell. Aber das ist ein schon ein generelles Muster, das man immer wieder beobachten kann.

    Meiner Meinung nach sollten in einer Beziehung Geld und Freizeit/Erholung fair verteilt werden. Für denjenigen, der da bis jetzt immer besser gefahren ist, ist es natürlich bedrohlich, wenn die Situation verändert werden soll. Da klammert man sich mit allen Mitteln an den Status Quo.

    Sorry, für den langen Post. Sowas triggert mich immer 😄
    MarleawaBabyMama25katikaKathisa25Lynni87rblumeLulu98
  • @Oceanholic hattest du nicht gesagt, ihr bezahlt beide 40% eures Einkommens für alle gemeinsamen Kosten ein?

    Wenn er verlangt nichts zu tun, und sagt, dass er euch so viel ermöglicht - sollte er dann nicht 100% der Kosten übernehmen?
    Bei dem Gehalt bleibt ihm dann vermutlich eh ähnlich viel übrig wie dein Gehalt, oder?

    Es wäre nicht mein Weg aber so würde er es wenigstens finanziell kompensieren.
    MarlekeaLulu98
  • oceanholic ich schreib dir eine pn
  • KathyxoxKathyxox

    2,575

    bearbeitet 26. August, 20:46
    Nachdem meine Meinung ja nicht gefragt ist, weil mein Mann knapp drunter liegt 😆 aber ich kann sagen wie es bei meinen zwei besten Freundinnen ist...

    Beide Männer verdienen weit drüber.
    Freundin 1, 1 Kind, 20 Std arbeiten. Wenn der Mann heim kommt muss das Essen fertig am Tisch sein, danach geht er trainieren und weiter Büro arbeiten. Er macht gar nichts, wirklich nichts zu Hause, außer bissl handwerkliches.
    Freundin 2, 2 Kinder, lange Karenz weil er so viel verdient... Hat dann nebenbei bissl gearbeitet. Mann ist so gut wie nie daheim, ist oft auch mit Kumpels unterwegs etc. Er kümmert sich nur bissl um die Baustelle, also Aufsicht.

    Eine Freundin findet es super, die andere absolut nicht...
  • bearbeitet 26. August, 22:02
    Also mein Mann hat sie 100k netto allerdings mit relativ geregelten Arbeitszeiten. Wenn er zuhause ist dann macht er gleich viel wie ich.
    Ich arbeite 25 Stunden und hab dafür fast den ganzen mental load aber Haushalt und so machen wir beide. Ich bestimmt den Großteil. Meiner nimmt aber auch mal Pflegeurlaub wenn ein Kind krank ist (wir haben 3).

    Wir haben einige Freunde in dieser Gehaltsklasse und es ist eigentlich fast überall so dass die Männer sobald sie zuhause sind zumindest die Kinder übernehmen. Haushalt und so machen wenige, viele haben auch Haushaltshilfen.
    Aber die meisten Männer freuen sich ja auf die Kinder und Zeit mit ihnen. Und mal ehrlich das sind am Abend eh nur 1-2 Stunden. Wofür hat man sonst Kinder wenn man dann mit den Augen rollt wenn man diese betreuen soll?
    MarleLynni87Lulu98
  • TinnieTinnie

    629

    bearbeitet 26. August, 22:47
    Ich möchte hier auch noch meinen Senf dazu geben - wenn auch nicht zum Hauptthema 😁

    Ich persönlich finde die Aufteilung richtig gelöst, wenn es sich für beide tatsächlich fair anfühlt.
    Und ich finde in einer Partnerschaft, in der man sich gegenseitig liebt und respektiert, sollte das doch der Anspruch sein: Dass es beiden Partnern gut geht und sie sich wohl fühlen.

    Wir versuchen uns die Freizeit 50/50 aufzuteilen, nicht den Haushalt oder die Arbeitszeit. Klappt nicht immer - jetzt mit Säugling sowieso nicht - aber meinem Mann ist es wichtig, dass ich auch meine Mädels treffe und nicht nur er abends seine Burschen, weil es mich ausgeglichen und zufrieden macht - so wie ihn.
    Für den einen ist Geselligkeit wichtig, für den nächsten Sport und für den Übernächsten vielleicht gemütlich Fernsehen. Jeder sollte da auch auf seine Kosten kommen dürfen..

    (Damit ich nicht zu kurz komme, haben wir halt öfters am Wochenende meine Freundinnen da, weil ich nicht weg kann. Sie müssen den Weg fahren, wir kümmern uns dafür ums Essen zb)

    Jemand hat geschrieben, dass der partner sagt "aber du wolltest ja die Kinder?!". Diesen Spruch finde ich sehr hart.. haben nicht trotzdem beide mitgemacht?

    Betreffend Gehalt haben wir übrigens nur ein gemeinsames Konto. Haus gehört auch beiden gemeinsam. Das war meinem Mann wichtig, er möchte kein "mein, dein" nur ein "unser" und sagt "am Ende gehört das was übrig bleibt, wenn was übrig bleibt, eh alles den Kindern, sobald man Kinder hat"
    Ich habe dabei auch in keinster Weise das Gefühl ich gebe "sein" Geld aus wenn ich mir was kaufe. - nur weil ich deutlich weniger verdiene in Teilzeit.
    Es ist unser gemeinsames Leben, unsere gemeinsame Familie und unser gemeinsames Geld.
    Und jeder leistet einen anderen Teil für die Familie.
    (Und da nicht am Ende des Geldes noch Monat übrig ist, läuft das auch für uns okay, wäre sonst vielleicht schwieriger)
    Im Freundeskreis macht das sonst so gut wie niemand so - und sie sind auch mit ihren Lösungen zufrieden.
    Wodurch ich wieder zu meinem ersten Punkt komme:
    Es muss sich für beide gut und fair anfühlen.. Arbeitsaufteilung, Geld etc - das sollte in meinen Augen der Anspruch von beiden Parteien sein.

    Ich finde auch den Spruch von einer Userin gut: wollte er nur Kinder oder wollte er Papa sein? 👍

    .. genug vom Off topic, sorry..
    Leni91katikaMarleLynni87BabyMama25Lulu98Betti123RosaRose
  • Witzige Unterhaltung heute früh: „Care Arbeit ist doch keine Arbeit. Es ist ein Aufwand, ja. Aber Zeit mit unserer Tochter zu verbringen ist doch kein Aufwand oder Arbeit“

    Ich Rabenmutter 🤣🤣🤣🤣

    Oder auch ganz lustig: „Mental Load? Was ist das?“
    Ich versuchs ihm zu erklären, aber er meint, das sind ja nur Kleinigkeiten. Weil ER den richtigen Mental Load in der Arbeit hat. 🤦🏻‍♀️
    BabyMama25Lulu98
  • @Oceanholic du bist ja aktuell schwanger. Wie wäre es tatsächlich ein verlängertes Wochenende mit den Mädels zu planen? -> quasi nochmal Freiheit genießen, bevor du wieder körperlich gebunden bist. Samstag-Dienstag. Oder Donnerstag bis Sonntag. Zwei Tage kann man auch als GF kürzer treten, das sollte machbar sein. Er kann sich die Woche dafür aussuchen.

    Mit der Bitte z.B. das Bad zu machen und/oder das Haus zu saugen. Immerhin schätzt er es ja leichter ein. Auch nicht vorkochen oder verdenken, was gegessen werden kann.

    Ich glaube tatsächlich, dass dein Partner das falsch einschätzt. Er wird sehr vereinnahmt von der Arbeit sein, was die Wahrnehmung verzerrt. Weil ein A**** wird er nicht sein, sonst hättest du ihn nicht. Und da hilft nur, es selber zu erleben.

    Ich finde übrigens gerade die 100 Kleinigkeiten mühsam zu organisieren...

    Meiner hat sich gestern bedankt, dass ich Schuhe für die kleine gekauft habe und mich da so toll annehme. Und er erkennt auch, dass er sich manchmal aus reiner Bequemlichkeit rausnimmt und versucht es dann anders. Aber kaum kickt der Stress, ändert sich das auch wieder 🙈
    BabyMama25kathi0814Mohnblume88MarleLeni91Lynni87Lulu98Lisi87ThessiTinnie
  • TinnieTinnie

    629

    bearbeitet 27. August, 17:07
    Oceanholic schrieb: »

    Oder auch ganz lustig: „Mental Load? Was ist das?“
    Ich versuchs ihm zu erklären, aber er meint, das sind ja nur Kleinigkeiten. Weil ER den richtigen Mental Load in der Arbeit hat. 🤦🏻‍♀️

    Betreffend der 1000 Kleinigkeiten. Ich hab mir im Wochenbett 3 Wochen "Narrenfreiheit" rausgehandelt. (Mein Mann war Zuhause), in der Zeit war ich (fast) nur fürs Baby zuständig (bzw auch Mama-Zeit mit der Großen).
    Da kams dann auch vor dass er am Sonntag zur Tankstelle fahren musste Öl holen, oder bei der Nachbarin nach Klopapier fragen musste 😁)
    Oma hat aber auch zusätzlich fleißig unterstützt was die Große anging..

    .. es ist einfach viel zu Organisieren. Und wenn man 0 auf 100 muss, dann ists natürlich noch schwerer..

    .. natürlich sind das alles keine "Fehler" durch die Menschen ihre Arbeit verlieren (falls so etwas das Argument deines Partners wäre).
    Allerdings ist das Gehirn trotzdem gefordert und um das geht es doch - um die mentale Forderung..
    OceanholicMarleBetti123Lulu98
  • @Lynni87
    Es ist verschieden, die Kids bekommen sowieso in der Betreuung ein Essen.
    Wenn ich weiss das sie wenig gegessen haben dann koche ich warm, sonst gibts auch mal eine Jause. Jeden Tag kochen muss nicht sein.

    Essen tun wir meistens so gegen 18 Uhr.

    Ihr?
    Lynni87
  • @yessy mein Zwerg ist erst zwei Jahre, wir haben schon noch den Rhythmus das wir zu Mittag warm essen und am Abend kalte Jause.
  • Mein Mann kommt auch sehr gestresst nach Hause, bringt jeden Tag den Großen (26M) ins bett u macht die Nacht mit ihm. Am Wochenende kocht er, oder saugt das Haus oder erledigt die Gartenarbeit (gemeinsam mit dem Großen).
  • @natalie96 sind bei euch die Abende und Wochenenden "Arbeitsfrei"? Bei uns ist ein großer Faktor, dass theoretisch immer gearbeitet werden kann.
  • @Oceanholic ich hätt ja nur gesagt: ist ja schön aber du bist mit mir verheiratet, wenn du ein Hausweibchen haben willst dass dich brav umsorgt dann hättest du so eines heiraten müssen.
    Es ist ja egal wie andere Männer in seiner Position das ausleben, es muss für eure Familie passen.
    wölfinLisi87BabyMama25
  • @Lynni87

    Ja mein Kleiner ist auch 2, wird aber jetzt bald 3. Er hat aber auch sehr spät angefangen zu essen. Und wenn es nach dem Kleinen geht müsste ich jeden Tag nur Reis kochen :D

    Jeder hat seinen eigenen Rhythmus, jetzt in den Ferien ist es eh oft etwas anders. Aber es pendelt sich dann wieder ein :)
    Lynni87
  • Das find ich ganz schlimm, wenn jemand den anderen so klein macht und dann sowas sagt wie "ich hab den richtigen mental load in der arbeit"..

    Ich muss dem Partner ja nicht immer zustimmen oder seine Gründe nachvollziehen können, aber wenn mein Partner sagt, dass es ihm schlecht geht, dann nehm ich das ernst und versuche ihn zu entlasten.
    MarleBabyMama25
  • Betti123 schrieb: »
    Das find ich ganz schlimm, wenn jemand den anderen so klein macht und dann sowas sagt wie "ich hab den richtigen mental load in der arbeit"..

    Ich muss dem Partner ja nicht immer zustimmen oder seine Gründe nachvollziehen können, aber wenn mein Partner sagt, dass es ihm schlecht geht, dann nehm ich das ernst und versuche ihn zu entlasten.

    Ja ich finds es auch sehr ‚nett‘ wenn man dem
    Partner durch die Blume sagt dass er eh quasi Nix leistet….
  • Ich denke viele Dynamiken entstehen aus Überlastung heraus. Und Kinderbetreuung ist immens anstrengend, ich würde dennoch mit vielen Jobs und 50-60h Wochen mit hohem Druck nicht tauschen wollen. Ich für mich halte die Kinderbetreuung für weniger fordernd.

    Wertschätzung muss natürlich dennoch immer gegeben sein, aber unfaire Sätze fallen auch mal in einer Partnerschaft. In einer ruhigen Minute würden es viele (Männer) dann wohl eh anders sehen.
    OceanholicLulu98
  • Betti123Betti123

    414

    bearbeitet 28. August, 21:32
    das ist schon klar, oft überlegt man nicht lange und haut so harte aussagen raus. oder muss Frust rauslassen.

    ich find aber, dass solche aussagen (wenn öfters wiederholt bzw ernst gemeint) ein grundlegendes problem in der partnerschaft darstellen können.
    weils dann nicht mehr um die gemeinsame zufriedenheit (wo es jedem gut geht) geht, sondern nur mehr um den einzelnen..
    BabyMama25OceanholicMarle
  • @Betti123 dem kann ich nur zustimmen :-)
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