Schwanger und Probleme mit dem Chef

Liebe Mamas und werdende Mamas,

Erstmal Hallo! Ich bin neu hier und möchte gerne ein paar Fragen stellen!

Ich bin 32, aktuell in der 16. SSW. Ich arbeite als Sozialpädagogin in einer Kinder und Jugendbetreuungseinrichtung! Da ich auch Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste habe, sagte ich meinem Chef in der 8. Woche, dass ich schwanger bin! Ich möchte vorweg betonen, dass ich mich bis zu diesem Zeitpunkt recht gut mit ihm verstanden habe. Ich konnte mir nie vorstellen warum manche Kollegen ihn nicht mochten und ihm unmenschliches Verhalten unterstellt haben. Er war zu mir bis zur Schwangerschaft immer nett, ich ihm gegenüber loyal. Seit er weiß dass ich schwanger bin macht er mir das Leben zur Hölle!!! Ich kann hier jetzt nicht die ganze Geschichte niederschreiben, denn das würde den Rahmen sprengen. Im folgenden möchte ich ein paar Beispiele nennen was alles passiert ist:

Als ich nach meinem Frauenarzt Termin mit der Bestätigung der Schwangerschaft zu ihm ging und ihn fragte ob er Zeit hat für mich, sagte er Nein...Er ging mir tagelang aus dem Weg, immer wenn ich ihn sprechen wollte, sagte er "Dein Anliegen hat Zeit, das muss warten!" Letztendlich sagte ich in der nächsten Team Besprechung zwei Tage später, dass ich schwanger bin. Besser gesagt mein Kollege hatte es erraten! Diese Situation hatte zur Folge, dass mich mein Chef vor meinen KollegInnen runter geputzt hat und mich fragte wie es mir geht, dass ich meine KollegInnen informiere bevor ich ihn darüber aufkläre. Als er merkte, dass meine KollegInnen mich verteidigten und sich für mich aussprechen, holte er mich alleine in einem abgelegenen Raum zum Gespräch! Als ich ihm sagte, dass ich die Schwangerschaft offiziell machen möchte, sagte er das hätte Zeit und ich dürfte ja dann nicht mehr so arbeiten wie bisher! Ich bestand darauf, dass ich es offiziell machen will. So, das war mal die Vorgeschichte!

Seit die Schwangerschaft offiziell ist, ist es die Hölle! Mein Chef kontrolliert mich, macht Telefon Terror, fragt meine KollegInnen über mich aus, holt mich zu stundenlangen Gesprächen, sucht zwanghaft nach Fehlern, obwohl sowohl meine KollegInnen und auch die von mir betreuten Jugendlichen betonen, dass alles passt was ich mache.

Als mein Arzt mich krank schrieb wegen anhaltenden Herzproblemen, glaubte er mir nicht dass ich krank bin und fragte hinter meinem Rücken KollegInnen und sogar die Jugendlichen (!!!!!!) aus, ob ich den Krankenstand geplant hatte!!!

Weiters wollte er, dass ich meine Mutter Kind Pass Untersuchungen in die Freizeit lege (bei Arbeitszeiten von 11.00-20.00 Uhr) unmöglich (meine Frauenärztin befindet sich in NÖ und ich arbeite im Burgenland)!

Er wollte mich überreden, doch bis 21.00 Uhr oder 22.00 Uhr Dienst zu machen. Als ich ihm sagte, dass ich laut Mutterschutz Gesetz nur bis maximal 20.00 Uhr Dienst machen darf, meinte er wenn wir uns an jedes unnötige Gesetz halten, kommen wir nicht weit!

Nachdem er mir unterstellt hat, dass ich an der Einrichtung Rufmord begehe und schuld daran sei, dass er für mich noch immer keinen Ersatz gefunden hat, ist mir endgültig der Kragen geplatzt! Ich war dann für zwei Wochen im Krankenstand da ich vor lauter Aufregung einen Ruhepuls von 150 hatte und das über Tage hinweg!

Einmal kam es in einer Woche dazu, dass ich Überstunden machen musste! Bei der Stunden Abrechnung strich er mir diese Stunden raus und sagte er hätte keine Lust wegen mir Probleme mit dem Arbeitsinspektorat zu bekommen!!! Ich sagte ihm dann, dass er mich dann nicht hätte zwingen sollen an diesem Tag so lange zu bleiben! Er schrie mich dann an, dass ich jetzt sofort die Stunden Aufzeichnung unterschreiben soll, denn sonst passiert was! Er drohte mir mit einer Verwarnung und mich rauszuschmeissen, denn aufwiglerische Erzieher braucht er nicht!

Das waren jetzt mal ein paar Beispiele, könnte ganze Seiten füllen! Hat jemand ähnliche Erfahrungen???

Kommentare

  • Das tut mir sehr leid für dich. Keiner hat verdient so behandelt zu werden. Ab zur Arbeiterkammer!!
    Cersei 1und1istgleich4
  • Bitte melde dich bei der Arbeiterkammer und beim Arbeitsinspektor. Dokumentiere ALLES znd informier auch deine Frauenärztin über die Geschehnisse.
    Lass dir das auf keinen Fall gefallen und mach ihm gegenüber das auch klar

    Mit mir ist man auch zum Teil furchtbar umgesprungen in der SS und ich habe mich mit dem Arbeitsinspektorat in Verbindung gesetzt und die kamen dann zu meinem Arbeitsplatz um eine Kontrolle durchzuführen. Das hatte zumindest ein wenig Wirkung. Ich hab dann auch meiner FÄ davon erzählt und sie hat gesagt, dass ich ihr das schon früher hätte sagen sollen. Sie hat mich gleich krank geschrieben, weil sie meinte, dass so ein Umfeld schlecht für die SS ist.

    Ich drück dir die Daumen, dass du bald dort wegkommst.

  • bearbeitet 8. 01. 2017, 16:51
    Kann mich @TiinkerBell nur anschliessen!!!
    So ein... :zipper_mouth: dieser Mann!
    Reyhania
  • @Cersei Typisch Sozialbranche sag ich nur, komme aus einem ähnlichen Bereich und hab ähnliche Erfahrungen gemacht. Ab zur AK! Was anderes bleibt dir nicht und schau dass es dir und deinem Butzi gut geht. Das ist alles was zählt! Alles Gute!
  • Hallo,
    Danke für eure Antworten
  • Ich würde mir ein Gedächtnisprotokoll anlegen , alle Situationen , alle Drohungen und wie er dich behandelt am Besten mit Datum Uhrzeit aufschreiben ,denn oft wenn man auf die schnelle Beispiele darlegen muss ,fallen einem keine oder nicht mehr alle ein !

    Mit dem Protokoll ab zur AK und Arbeitsinspektorrat !

    Glg lass dich nicht fertig machen von dem Schwein , entschuldige aber da platzt mir der Kragen bei solchen Unmenschen

    Glg hatte Mal eine ähnliche Situation in meiner Lehre ,hab aber alles aufgeschrieben was bis Dato vorgefallen war und dann hat mir die AK alles gemacht und Ruhe war :p
  • Das tut mir furchtbar leid was du da erlebst. D:
    Ich kann mich den anderen nur anschließen, unbedingt alles dokumentieren und ab zum AI und zur AK!

    Habe leider auch unschöne Erlebnisse in der SS gemacht und jetzt nach der gesetzlichen Karenz wieder der selbe Schmarren wie vorher. Mit Ende Jänner ist es dann zum Glück Geschichte.

    Es ist leider keine Seltenheit dass mit Frauen so umgegangen wird. :'(
  • Also aktuell sitzt du am längeren heben - drohen dich rauszuschmeissen braucht er net - kann er gar net.

    Und wenn i mir das so durchlese - denke ich du brauchst nach deiner karrenz sowieso einen anderen job????

    Vergiss den idioten - jetzt, hier und heute sind nur du und dein bauchzerg wichtig - und versuch dich so wenig wie moeglich ueber den a*** aufzuregen - ist es echt net wert!
    Mary123
  • Also bezüglich Arbeitsinspektorat: Das hat meine Kollegin, ebenfalls schwanger, an dem Tag kommen lassen als ich sagte, dass ich schwanger bin! Leider wurde es danach noch schlimmer für sie! Dann hatte er sie erst recht im Visier! Mittlerweile hat sie einen Arzt gefunden der sie freistellt! Seit Dezember ist sie in Frühkarenz! Mein Chef ist jetzt noch paranoider, als ich vom Krankenstand zurück kam, fragten mich alle was ich noch da mache, denn es wurde behauptet dass ich mich auch freistellen ließ!

    Eigentlich mache ich meinen Job sehr gerne, obwohl die Jugendlichen sehr mühsam sein können, aber das haltet man aus...Das bringt der Beruf mit sich und da kann man drüber stehen! Die letzten zwei Wochen waren super, mein Chef war auf Urlaub! Aber ab Morgen ist er wieder da und ich habe jetzt schon Ängste davor!
  • Das würde ich auch alles bei der AK melden. Er kann Schwangere nicht wie Dreck behandeln!
  • Nur zur Info als ex AK Mitarbeiterin:

    Die AK interveniert nur, wenn rechtliche Pflichten nicht eingehalten werden.
    Wie dein Chef dich behandelt, liegt nicht deren Aufgabenbereich.
    Einzig und allein Überstunden und Nachtarbeitszeit werden sie in eine Eigenintervention schreiben.
    Erst wenn dein Chef diese rechtlichen Vorgaben missachtet, wird ein Akt aufgenommen und kann offiziell von Seiten der AK interveniert werden. Klar kann man auf Einhaltung klagen... ich persönlich habe das nur noch nie mitbekommen, da die Schwangeren meistens entweder a) gegen vollen Bezug des Entgelts freigestellt wurden (damit sich der AG den Stress und Anblick erspart) oder b) die Schwangere krank geschrieben wurde bis Muschu-Beginn oder c) in den frühen Mutterschutz ging wegen gesundheitlicher Probleme.

    Zudem kann die AK nur ans Arbeitsinspektorat verweisen. Was die konkret machen, kann ich nicht sagen. Aber sie werden auch keinen Einfluss auf das Zwischenmenschliche haben.

    Ruf einfach an in der AK für einen persönlichen Gesprächstermin bzgl Arbeitsrecht und Schwangerschaft. Beraten kannst du dich lassen und eine Eigenintervention mitnehmen.
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