Gibt es hier Freilerner?

bearbeitet 30. 01. 2015, 16:51 in Entwicklung & Erziehung
Hallo.
Ich komme aus Kärnten und habe einen 2 Jähigen Sohn. Ich bin mir meiner Sache sicher, diesen nicht in Kindergarten oder Schule zu schicken ( es sei denn er möchte dies unbedingt. Er soll einfach die Möglichkeit selbst zu wählen.
Nun bin ich auf der Suche nach Gleichgesinnten bzw. jemandem der dies ebenso machen möchte oder sich dafür interessiert oder eventuell auch schon Erfahrungswerte hat.
Ich würde mich sehr freuen!
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Kommentare

  • Ich finde die sozialen Kontakte in Schule und Kindergarten äußerst wichtig, gehört meiner Meinung nach zum Groß werden.

    @Trude2Punkt0 möchte glaub ich ihren spross Zuhause unterrichten
  • Da stimme ich @Favole zu; Kiga find ich ja ok - aber Schule? Meiner Meinung nach wird das Kind dann zum Einzelgänger und Außenseiter......und die sozialen Kontakte sind extrem wichtig, den Umgang mit anderen zu lernen usw Und warum möchtest du ihn nicht in den Kiga oder die Schule geben?
  • Ich kenne eine Freilerner-Familie, deren Kinder genauso Freunde haben und die nicht isoliert sind. Das wird dann sehr vom Engagement der Eltern auch abhängen, dass dieser Aspekt, der sicher wichtig ist, nicht zu kurz kommt.

    Ich würde mich das vielleicht für die VS noch zutrauen, aber darüber hinaus nicht mehr. Und ich bin froh nun als Grundlage eine Schule gefunden zu haben, die meinen Vorstellungen entspricht. Zwischenzeitlich habe ich auch schon gesagt, dann bleiben sie eben zu Hause.

    Was ich mich dabei nur frage: Lässt sich das überhaupt mit einer Berufstätigkeit vereinbaren oder ist es in Freilerner-Familien wirklich so, dass einer zu Hause oder beide nur Teilzeit? Das ist kein Angriff, sondern eine ernst gemeinte Frage, wie das organisatorisch aussieht...
  • Danke für die rasche Antwort erst mal:-).

    Der soziale Aspekt ist auch der Punkt, der mich am meisten beschäftigt. Ich habe auch lange darüber nachgedacht und denke dass ich dies eventuell dadurch lösen könnte, dass ich seine Interessen ja durch zB Kurse ( Fußball oder was ihm dann halt mal interessiert) fördere und dass er da dann ja genauso ein soziales Netzwerk hat. Es gibt ja wohl genug Freilerner aber eben in Kärnten ist die Zahl doch nicht so groß um eine regelmäßige Gruppe für gemeinsame Aktivitäten zu finden.

    Ja und zwecks Berufstätigkeit ist auch ziemlich schwierig. Ich könnte viele Bereich auf unsere Omas aufteilen bzw ich hätte auch die Möglichkeit weiter Teilzeit zu arbeiten. Vielleicht ist es ja gar nicht so dass sich die Berufstätigkeit nach dem Freilernen richten muss, sondern vielleicht richtet sich das Freilernen nach Berufstätigkeit und es lässt sich am Ende auch so vereinbaren. Angeblich gibt es ja auch Freilerner-Familien wo sogar beide Elternteile voll berufstätig sind??? Angeblich.

    Welche Schule hast du denn gefunden? Ich habe mir schon einiges angeschaut... Hat mir aber nichts so wirklich zugesagt.

  • Aja die letzte Nachricht war @familiennest gerichtet ;-)
  • Cool :D
    Der passende Thread zur passenden Zeit - Danke fürs Verlinken @Favole

    Mein Knirps ist offiziell kein Freilerner, aber auf unbestimmte Zeit wegen psychisch, emotionaler Belastung krank geschrieben.
    Dennoch, für mich steht fest, dass er wieder in die Schule gehen wird sobald wir wissen wie es mit ihm am besten weiter geht. Ich vertrete also nicht den Grundgedanken der Freilerner, sondern bin jetzt sozusagen ein halbes Jahr dazu "gezwungen"

    Mich interessieren also eher die Themen, wie ich meinem Kind was am besten beibringen kann. Ich möchte ihm ein kleines "Wissenspuffer" mitgeben, damit er die nächste Schule ohne Frustration beginnen kann.
  • @Miximaxi ich hab mich mal informiert, und einen bericht einer familie gelesen, die es nur zum teil praktiziert haben. vl wär das ja auch was für euch. da nahmen die kinder an nebengegenständen wie musik, turnen, bildnerisches gestalten (oder wie der zeichenunterricht nochmal heißt), in einer schule teil, und in mathe, deutsch, sachunterricht etc. wurden sie zu hause unterrichtet.

    wir werden es leider nicht so praktizieren, da es sich finanziell nicht ausgeht, dass ich nicht oder nur sehr wenig arbeiten gehe.
  • ich finde es ein spannendes thema, in vielerlei hinsicht. auch der zeitaufwand, wenn es mit ganzheitlichem lernen, ausflügen, experimenten etc. verbunden wird. und auch der punkt, dass vielleicht dinge, die das kind dann nicht so interessieren, gerne hinten angestellt werden. in einer gruppe ist es dann doch anders, daher finde ich so gemeinschaften von freilernern sehr spannend.

    bei uns wurde es nun eine mehrstufenklasse, die sich durch ihre lernart und ihr lerntempo von den anderen unterscheidet. das passt genau für meine kinder und war so, wie ich es mir gewünscht habe. wir haben viele schulen und klassen besichtigt, viele gespräche geführt und teilweise haben wir damit sicher genervt. aber jetzt kann ich sagen, dass wir einen glücksgriff hatten.

    gibt es bei euch noch andere freilerner? dann könnten sich ja lerngruppen finden und so für entlastung sorgen, auch für berufstätigkeit etc. das ist der punkt, den ich mir am schwierigsten vorstelle, wir könnten es uns auch gar nicht leisten und hätten nicht das nötige netzwerk dazu.
    das angebot von sport und anderen gruppen ist sicher super und wichtig, damit dieser kontakt besteht. angeblich haben freilerner mehr kontakt als andere kinder und wenn ich mir ansehe, wie volksschüler schon teilweise mit hausübungen zugeschüttet werden, dann kann ich das nachvollziehen.
    noch ein punkt, der für uns dann dagegen sprach: wir haben es bei vielen dingen gemerkt, dass unsere kinder bei uns auf stur schalten. so klappte es mit anderen personen immer besser (z.B. skifahren), da hatte ich also keine bedenken.
    angel
  • Es passt nicht so ganz 100%ig zu deiner Frage @miximaxi aber vielleicht bringts dir was. In Graz gibt es eine Schule, die von einem Elternverein gegründet wurde, die http://www.sip-knallerbse.at Ich finde den Ansatz dieser 'Schule' sehr spannend.
  • Hallo nochmal.
    Leider war bei uns jetzt immer einiges los sodass ich einfach nicht zum PC kam um zu schreiben. Aber jetzt ;-).

    Die Variante mit dem zeitweisen Unterricht von einzelnen Fächern finde ich auch sehr gut. Davon hab ich schon mal gehört. Finde ich gut, weil die Kleinen dann so jene Fächer vertiefen können, an denen sich wirklich interessiert sind.
    Und das ist ja genau das was ich im Grunde möchte...ich möchte dass er sich da vertiefen kann wo es ihm am meisten Spaß macht oder was ihm gerade in dem Moment interessiert. Aber leider ist es angeblich ja gar nicht so einfach eine Schule zu finden, die das auch so mitträgt. Schön wäre es natürlich.

    Mir ist auch wichtig, dass der Kleine nicht nur punktuell Kontakt zu nur 6 Jährigen oder so hat, er soll ja auch die Möglichkeit haben Handeln anderer Altersstufen kennenzulernen.

    Was mir am wichtigsten ist, ist dass, nicht schon mit Schuleintritt die natürliche Wissbegierde auf das Lernen zerstört wird und das ist ja doch öfters der Fall wie man so hört. Und ja eben auch das Thema mit den Hausaufgaben...wie sollen die Kinder denn ihre sozialen Kontakte ausleben oder sich einfach nur ausleben und bewegen wenn sie den Nachmittag vor den Hausübungsheften verbringen müssen oder mal für einen Test/Schularbeit lernen müssen. Ich glaube die Gleichungen Schule=viele Freunde und Freilerner = Einsamkeit gehen nicht auf.

    Leider habe ich hier in Kärnten noch keine anderen Freilerner gefunden. Gut, mein Sohn ist vielleicht auch noch nicht in dem Alter in welchem sich die Eltern da so große Gedanken machen. Aber ich werde weiter suchen und hoffentlich jemanden finden.
    Die Idee sich dann zu einer Gruppe zusammenzuschließen finde ich eben auch sehr gut...ich könnte mir gut vorstellen da an meinen freien Tagen auch mal Kinder zu nehmen. Nichts lieber wie das:-).

    Danke dir,@ilepi, ich habe mir den Link mal angesehen aber eben, wir leben glücklich in Kärnten und wollen auch hier bleiben, da ist Graz einfach zu weit entfernt. Und eigentlich möchte ich wirklich keine Schule und im Grunde auch keinen Unterricht. Aber danke, der Ansatz der Schule ist ja durchaus nicht schlecht;-).
  • Es gibt ja auch Schulen, die Hausübungsfrei sind, so eine haben wir. Und da kommen die Kinder um halb 4 nach Hause und haben wirklich frei und noch Zeit für Hobbys und Freunde. Vielleicht findest du ähnliches bei euch, wir waren davon positiv überrascht.

    Und ja, diese Rechnung geht nicht auf......
  • Ja stimmt...sowas ist echt ne gute Alternative:-).
  • @familiennest ist das bei euch eine ganztagsschule?
  • ja, eine ganztagsschule bis halb 4, freitag früher
  • Darf ich eine blöde Frage stellen? Ich höre zum ersten mal von dieses Thema "Freilerner" Nun interessiert es mich wie das mit der Schulpflich, die es ja bei uns gibt, vereinbar ist? Gehen die Kinder da auch in eine Schule oder werden sie da freigestell oder sowas ähnliches?
  • Barbara73Barbara73

    3,188

    bearbeitet 1. 02. 2015, 19:43
    Hausübungsfrei usw find ich super in der Voksschule (der Druck auf die Kinder fängt leider heute schon sehr früh an) - aber irgendwann ist es dann soweit: Schularbeiten, Tests....man kann die Kinder nicht davor schützen. Und je später es so weit ist desto härter wird's denke ich mal. Oder wie seht ihr das?:-/ @Funny: soweit ich weiß muss man jährlich eine staatliche Prüfung machen

  • natürlich, da bin ich auch dafür und bei uns kommt das thema tests langsam. in der dritten wird es den kindern dann bewusst gemacht, kontrollen und überprüfungen gibt es jetzt auch schon, aber nicht extra als diese ausgewiesen. und das finde ich gut. auch hausübungen, keine frage. aber nicht, dass man in der ersten klasse bis 8 am abend sitzen muss. und leider kenne ich solche beispiele.

    in österreich ist unterrichtspflicht, keine schulpflicht. man kann das kind also zum häuslichen unterricht abmelden und jährliche prüfungen dienen als nachweis, dass das kind auch etwas lernt.
  • kampfschokikampfschoki

    1,037

    bearbeitet 1. 02. 2015, 19:57
    möcht nur kurz einbringen, in linz gibts auch so eine schule, findet man unter schola
  • also das thema finde ich sehr interessant....für uns kommt es zwar nicht in frage, aber ich finde die eltern bewundernswert die es machen...ich glaube ich hätte angst das mein kind eine prüfung nicht schafft oder dadurch nicht im leben auf alles vorbereitet word usw...ich weiss sehr blöde gedanken meinerseits, aber es ist einfach so

    hat man in den fällen nicht angst dass die knirpse prüfungsangst bekommen? wenn sie sowas nicht kennen zum beispiel und auf einmal müssen sie im jahr einen test über alles gelernte machen

    bis zur welchen klasse kann man das dann machen? bis zur 9ten schulstufe und dann nochr mehr? dann müssen sie in eine normale schule oder wie?

    wie macht man dass dann wenn man nicht will dass das kind in eine normale schule geht sondern ins gymnasium? einfach andere bücher?

    ich frage wirklich aus reinem interesse. :)

  • Also ich war in einer sehr alternativen Volksschule-2 Lehrer in der Klasse, integrationsklasse, sehr viel selbstständiges arbeiten, sehr viele Projekte, fast kein frontalunterricht. Und dann war ich in einem super-konservativem Gymnasium. Ich kann euch versichern ich hatte überhaupt keine Probleme, nur hat es mir halt keinen Spaß mehr gemacht. Im Gegenteil, ich war eine der weniger die selbstständig arbeiten konnte und war immer sehr gut in der Schule. Für die die sich sorgen machen :-) ich schätz es kommt aber auch aufs Kind an.
    @familiennest das versteh ich nicht ganz was der Vorteil sein soll wenn das Kind erst um halb 4 aus der Schule kommt. Das is ja voll spät, da hat man ja überhaupt keine Freizeit mehr!
    muzi
  • Hab ihr schon mal an alternative Schulen gedacht wie Montessori oder Waldorf oder sowas? Ich bin in eine Montessorischule gegangen und habe dann erst in eine HTL gewechselt. nach dem ich es gewohnt war, selbtständig zu arbeiten und mir meine Arbeit selbst zu erledigen. Daher ist mir der Umstieg in den Frontalunterricht etwas schwer gefallen. Wenn man sein Kind darauf aber gut vorbereitet, dann sollte das alles gut klappen.
    LG
    Antonia
  • @ Funny ...in Österreich gibt es eben keine Schulpflicht, nur eine Bildungspflicht.
  • @ funny und veky: wenn man nicht möchte dass das Kind Schule geht kann man dies beim jeweiligen Landesschulrat schriftlich einreichen. Der wirft dann mal ein Auge auf die Eltern bzw auf deren Ausbildung, denn es soll ja gewährleistet werden dass das Kind auch die Möglichkeit hat zum lernen. Dann sucht man sich eine Partnerschule, von der man den Stoff bekommt und an der man eben einmal jährlich eine Prüfung abzulegen hat. Wem das zusagt, der kann so auch die Matura machen --> siehe Familie Neubronner oder Arno Stern.

    @123Emma ich habe mir schon auch zb die Waldorfschule angesehen aber ich denke mir dahinter steht ja auch wieder etwas institutionelles und wieso sollt ich für das was ich daheim meinem Kind auch beibringen kann 100e von Euros auf den Tisch legen, da kann ich um das selbe Geld viele tolle Ausflüge machen;-).
  • Ich glaub auch wie @veky dass es für ein Kind sicher Stress bedeutet 1mal pro Jahr eine Prüfung abzulegen. Also ich hab Matura und studiert, würde mir aber (auch nicht mit Partnerschule) nicht zutrauen mein Kind durch die Matura zu bringen. @124Emma: bezüglich Waldorfschule: ich hab im Studentenheim ein Mädel kennen gelernt die hat ihre Eltern verflucht - 3 Jahre hat sie gebraucht um die Prüfungen für eine Studienberechtigungsprüfung (keine Matura) zu schaffen.....
  • @Barbara73:Aber die Prüfung ist jetzt ja nicht so wie eine normale klassische Schularbeit sondern da geht es eher um das grobe Lernziel wie zb. Rechen mit Zahlen bis 100 oder den Sinn eines Textes verstehen.
    Jaaa zugegeben Matura würde ich ihm auch nicht durchbringen können aber bis dahin könnte er dann eh schon selbst entscheiden was er wie macht.

    Aber die Waldorfschule ist doch die einzige Schule die eine Ausbildung von Volksschulen-Matura anbietet oder???
  • Und da es die Kinder ja nicht bloß für die Schule gelernt haben sondern daheim fürs Leben fällt es ihnen vielleicht leichter dies wiederzugeben...weil sies ja sowieso können und ganz normal ist...
  • Barbara73Barbara73

    3,188

    bearbeitet 2. 02. 2015, 00:06
    @Miximaxi: soweit die Theorie.....Die Waldorfschul "Matura" zählt nicht in der realen Welt

  • familiennestfamiliennest

    1,737

    bearbeitet 2. 02. 2015, 09:26
    @kea: dadurch, dass ich berufstätig bin und ohnedies einen Hort gebraucht hätte, macht es keinen unterschied ob Ganztagsschule oder schule mit Hort. Leider können wir es uns nicht leisten, dass ich zu hause bin, dann wäre die Wahl auf eine andere schule gefallen. so haben wir für uns das beste herausgeholt. Und so bin ich um 3 im Kindergarten und um halb 4 bei der Schule bzw. oft kommt sie alleine nach Hause.
    schlimm finde ich nur, dass Kinder, die im Hort nicht fertig werden, dann noch zu hause sitzen müssen und so keine Freizeit mehr haben. Meine Tochter hat sich fast jeden Nachmittag mit Freunden etc. verplant, ein Mal wöchentlich Musikschule. Sie kann ihren Interessen noch gut nachkommen, in einem Rahmen, der für uns als Familie den Alltag bewältigter macht. Das muss man halt auch bedenken. Und Nachmittags haben sie bei uns keinen Unterricht mehr, sondern sind die meiste Zeit im Garten, am Sportplatz oder haben Kreatives.
    Aber ich gebe dir recht, es gibt andere Möglichkeiten, die den Kindern noch mehr Freiraum bieten. Das kam bei uns nur nicht in Frage.
    Und ehrlicherweise empfinde auch nur ich halb 4 als spät, meine Tochter nicht. Die hat den größten Spaß mit ihren Freunden….
  • Ah wenn du solange arbeitest versteh ich das voll! Da find ich auch dass eine Ganztagsschule viel sinnvoller is! @familiennest
  • Ja (leider) :-)
  • @Miximaxi mich interessiert das Thema, Artikel ist aber ewig alt. wie ist es euch ergangen?
  • Das is ein sehr interessantes Thema! Schlägt sich das denn nicht mit dem Pflichtkindergartenjahr, sowie den 9 Pflichtschuljahren? Und wird das trotzdem "anerkannt" vom Staat?
  • @Cathérina es gibt in Österreich Unterrichtspflicht, nicht Schulpflicht (hab mir das vorher Geschriebene nicht durchgelesen, aber wollte das klarstellen).
  • @IreneG Achso, danke, weil jeder immer von Pflichtschule spricht.
  • Ich beschäftige mich auch schon länger mit diesem Thema, finde es sehr interessant.
    Wobei ich glaube das Freilernen bei uns nicht ganz umgesetzt werden kann. Aber es gibt auch freie Schule in Wien bzw Alternativschule.
    Ich möchte meine Kinder ungern in eine Regelschule geben. Noch hab ich 3 Jahre Zeit bis die Große Schulpflichtig ist. Schauen wir mal was dann am besten zu (uns) ihr passt.
  • Für mich ist das Thema auch interessant. Mein Sohn geht zwar in den KiGa, wir wissen aber noch nicht, welche Schule er besuchen wird. Waldorf bzw Montessori sind nicht gerade ums Eck - mich spricht das Konzept des 'freien Lernens' sehr an, ob es mit unserem Lebensstil zusammen passt, weiß ich noch nicht.
    Hab zum Glück noch +3J, also keinen Stress!
    Kathy90
  • @Kathy90 Kannst du mir sagen welche Schule(n) das in Wien ist? Ich kenn nur eine in Klagenfurt
  • @minze geht auf die Homepage www.unsereschulen.at da kannst du das Bundesland eingeben und es werden dir alle angezeigt.

    @SunshineGirl mich spricht Waldorfschule ja sehr an, aber fast alle diese Alternativ Schulen haben den ganzen Tag Unterricht bzw halt ein Programm aber ich will Mein Kind nur halbtags Betreuen lassen...echt schwierig. Ich weiß auch noch gar nicht was am besten zu uns passt.
    SunshineGirldelphia680minze
  • Dito. Ganztagsschule kommt für mich nicht in Frage.
    Freies Lernen ja, aber mein Mann alleine kann uns nicht 'erhalten'. Freies Lernen und 2 berufstätige Eltern lässt sich mMn nicht vereinbaren bzw sind unsere Verwandten noch alle berufstätig.

    Möchte mein Kind aber auch nicht 1 Std bis zur Schule führen müssen, ums Eck ist eine tolle tolle städtische Schule (sehr klein gehalten), aber was danach? .... Schrecklich :see_no_evil: ich mach mir jetzt schon Gedanken, dabei haben wir noch so viel Zeit
    Kathy90
  • Ich hab meine Magisterarbeit auf der Uni Wien über das Thema Hausunterricht geschrieben, nachdem ich während meines 2jährigen USA Aufenthaltes mich intensiv mit dem Thema deschooling/Homeschilling... Auseinandergesetzt habe. Wenn ihr also fragen habt (rechtlich etc) steh ich dir heute gerne zur Verfügung.
    Es gibt gerade im Raum niederosterreich viele Alternativen zur Regelschule mit unterschiedlichen Konzepten.
    http://www.mein.net/links/nw_links.htm
    Vielleicht ist der Link interessant.
  • @SunshineGirl dir geht es wirklich genau wie mir :see_no_evil: ich bin mir auch sicher das es gute Regelschulen gibt aber bestimmt nicht viele. Man muss sich da echt schlau machen

    @Mimi2602 sehr cool vielen Dank. Wenn ich was brauche melde ich mich gerne
  • Finde das Thema auch seeeehr interessant.
    Meine Nichte war jetzt ein Jahr als Freilernerin zu Hause und es gibt Freilerner-Lerngruppen, wo es evtl. auch möglich ist, seine Kinder dortzulassen, aber bei Ihnen hat es leider nicht gepasst und heuer geht sie wieder in die Schule (aber eine andere).

    Wir haben noch ein bisschen Zeit, aber wer mehr weiß ist sicher da zu finden:
    https://freilerner.at/

    Kathy90
  • Meine Frage an die Mütter, die sich für das Freilernen interessieren:

    - Was spricht euch daran an?
    - Warum wäre "normaler" Unterricht für eure Kinder nicht passend (und wie stellt ihr euch den "normalen" Unterricht vor)?
    - Seid ihr der Annahme, dass Freilernen später Vorteile im Leben haben, wenn ja, welche?

    Würde mich über konstruktive Rückmeldungen freuen =)
  • Im KiGa wird das Konzept 'Pikler' durchgezogen - Kinder sollen sich in ihrem Tempo entwickeln, das ist mit der Schule dann vorbei.
    Nicht jedes Kind, hat für jedes Fach gleich viel Interesse und somit manchmal Schwierigkeiten, mit dem vorgegeben Stoff mitzuhalten.
    Mehr selbständiges Arbeiten, kleinere Klassen wären mein Wunsch. Mehr Teamarbeiten, anstatt 'Tafelarbeit' - stresst viele Kinder, da sie Angst haben vor der gesamten Klasse zu versagen.
    Ich denke nicht das 'Freilerner' Vorteile haben - meine 'Angst' ist zB eher, dass mein Kind keinen Anschluss findet - weil nicht normal. Er im Berufsleben nicht ernst genommen wird. Heutzutage zahlen ja leider mehr die guten Noten und Abschluss, anstatt ehrliches Interesse.
    ReyhaniaKathy90
  • ChaosDeluxeChaosDeluxe

    1,873

    bearbeitet 14. 09. 2017, 21:24
    Für mich sind Konzepte wie "Freilernen" und "Unerzogen" sehr dogmatisch in ihrem Bestreben undogmatisch zu sein. Viel davon ist alter Wein in neuen Schläuchen. Als Quintessenz zieh ich da für mich raus "lasst Kinder Kinder sein und versucht nicht ständig sie zu kleinen Erwachsenen zu formen oder Dinge erzieherisch überzubewerten und einzufordern, die einfach wurscht sind". Also nichts, dass ich im Alltag nicht sowieso machen kann, ohne dem einen Namen zu geben.

    Ab Schuleintritt mag manches anders zu sehen sein, die Regelschule verlangt Dinge, die ich nicht alle für sinnvoll halte (wobei, ich halte auch im Alternativbereich längst nicht alles für sinnvoll) - mir erschließt sich allerdings nicht, wieso der Rest vom Tag ausgeblendet wird - so als wäre es nicht möglich, Regelschulkindern genauso eine "freie Freizeit" und Themen, die sie interessieren, ein gemeinsames Welt entdecken zu bieten. Der Tag besteht ja nicht nur aus Schule und Kinder, die eine "normale" Schule besuchen vergammeln ja nicht allesamt daheim nur vorm Tablet oder Fernseher und essen Junkfood. Ich behaupte mal, viel von dem, was Freilerner sich für ihre Kinder wünschen, machen viele Regelschuleltern nicht wirklich anders oder lässt sich nicht ähnlich gestalten, ganz ohne "Freilernen".

    Mir gefällt nicht, dass Freilernen oder die älteren Bildungsformen wie Waldorf und Montessori letztlich doch auch sehr in sich geschlossene Biotope sind. Das ist ein ganz bestimmter Elternkreis, tendentiell eher akademisch oder jedenfalls bildungsnahe, alternative Mittelschicht, die ihre Kinder dorthin schickt - für mich genauso wenig echte Welt, wie Eliteinternate oder reine "Ausländerklassen", einen breiten Bevölkerungsschnitt findet man dort überall eher nicht.

    Und ich habe Vorurteile, wie eh jeder - meine gehen bei Freilernen in die Richtung, dass ich mit dem Lebensstil vieler der eher noch wenigen Freilerner nix anfangen kann.

    Homeschooling ist dann noch mal eine andere Sache, die ich ebenfalls, zumindest für mich, ablehne.
    arti000melly210Reyhaniafelicitas1980dinkelkornkealmcsunha13delphia680Babsi123
  • ChaosDeluxeChaosDeluxe

    1,873

    bearbeitet 14. 09. 2017, 21:42
    @SunshineGirl ich bin überzeugt, dass es in jeder Schulform gut oder weniger gut für ein Kind laufen kann.

    Im alternativen Schulbereich gibt es vielleicht mehr Kinder aus Elternhäuser, die Inklusion zumindest theoretisch wichtig finden, aber grad in den ersten Schuljahren ist etwa Behinderung für Kinder doch sowieso noch kaum ein Thema, wird, glaub ich, meist gar nicht wahrgenommen. Ich kannn mir vorstellen, wenn, dann gibt es eher in den höheren Klassen Schwierigkeiten, als wenn 6, 7 Jährige gemeinsam aufwachsen und einander dadurch als normal empfinden - unabhängig vom Schultyp. Letztlich auch eine Frage des Einfühlungsvermögens der Pädagogen. Wird zb Mobbing erkannt und gut gegengesteuert, oder nicht? Gute und nicht so gute Pädagogen und Kinderkenner gibt es wohl auch in allen Schulformen.

    Leider sind alternative Schulformen auch kein Garant für irgendwas - in puncto Behinderung kenn ich auch Negativbeispiele und eine sehr unschöne Reaktion eines Montessorikindergartens auf ein Kind mit Behinderung. Letztlich durfte der Sohn von Bekannten dort zb dann nicht hingehen, weil man sich überfordert fühlte. Das gilt natürlich nicht für alle Montessori und Co Einrichtungen, aber ungut laufen kann es überall.
  • SunshineGirlSunshineGirl

    5,288

    bearbeitet 14. 09. 2017, 21:47
    @ChaosDeluxe niemand behauptet das Schulkinder Zuhause vergammeln oder in der Freizeit nicht ihren Interessen nachgehen.
    Freilerner lernen eben nur nach ihrem eigenen Tempo bzw was sie eben gerade interessiert.

    Und wenn einem das Konzept der Regelschulen nicht gefällt, dann muss ich es ja nicht akzeptieren, nur weil ich den restlichen Tag frei gestalten kann (das ist ja völliger Blödsinn!!!)

    Jedes Konzept/Hobby etc hat seine Anhänger und Gegner.

    Thema Behinderung ist auch eine meiner Sorgen - ich möchte Santiago zB nicht davor behüten, dass es eben auch Mal Menschen geben wird, die uns bzw ihn anschauen werden, vielleicht sogar tuscheln. Traurig, aber heutzutage sind behinderte Kinder eben immer noch ein 'sxhwieriges Thema'. Seine Behinderung zB ist für mich aber nicht der Grund, weshalb mich das freie Lernen anspricht bzw die Regelschulen eben nicht.
  • @ChaosDeluxe ja zur (fehlenden?) Inklusion ist mir da auch ein Artikel eingefallen weil man sich das ja gerade in so alternativen Schulen erwartet:
    http://www.dasbiber.at/content/wie-eine-allergie
    SunshineGirl
  • ChaosDeluxeChaosDeluxe

    1,873

    bearbeitet 14. 09. 2017, 22:48
    @SunshineGirl da besteht wohl ein Missverständnis - ich glaube nicht, dass Freilerner sowas von anderen denken.

    Mir hat nur noch niemand schlüssig erklären können, warum die Kompetenzen und Möglichkeiten die Freilerner sich von dem System erhoffen, ausschließlich auf die Art und nicht auch parallel zur Regelschule erworben werden können, zumal völlige Freiheit auch bei Kindern nicht existiert, da selbst Freilernerkinder zumindest den Lebensrythmen ihrer Eltern und des Umfeldes unterworfen sind und auch Freilernerkinder zb nicht "ideologiefrei" lernen - die einen haben einen staatlich vorgebenen Lehrplan, die anderen dafür vielleicht die Erwartungen und Weltanschauungen ihrer Eltern im Nacken.

    Man könnt da vielleicht noch zwischen Freilernen an einer Schule ohne Öffentlichkeitsrecht, mit Privatlehrer oder gänzlich als häuslicher Unterricht unterscheiden - grad bei letzterer Variante frag ich mich dennoch weiterhin: Wenn das Kind nun just um 20:30 was über Ritter wissen will - warum es bei den einen "Schule und Förderung der Interessen, der Selbstkompetenz und freie Einteilung der Lerninhalte" und bei den anderen nicht? Ist der Alltag eines Regelschulkindes außerhalb der Schule denn grundsätzlich "lernverhindernd"?

    Verständlicher worauf ich hinaus will?

    Das, was Freilernen für mich bedeutet, und ich hab noch keine eindeutige Definition sondern nur subjektive Interpretationen zu lesen bekommen, die ich schwammig und wenig greifbar finde, würde ich zb als "Äh... ja, eh, das ist unser Alltag" bezeichnen.

    Ich finde alternative Ansätze haben absolut ihre Berechtigung - vorallem als Impulsgeber für den Regelschulbetrieb (ohne Montessori und Co wären wir vielleicht noch bei Rohrstock, Ecke stehen und Balladen auswendig lernen), aber weniger als echte, breitentaugliche Alternative. Doch wer mag, soll seine Kinder so beschulen lassen.

    Ich verstehe auch das Bedürfnis vieler, vom "Leistungssystem" weg zu kommmen - das ich in der Grundschule noch harmloser finde, als später, wo sich in den letzten Jahrzehnten ein Zertifizierungswahn eingeschlichen hat (und man mittlerweile selbst als Reinigungskraft den Universiätslehrgang "Defäkiergewohnheiten der Yang Dynastie im Kontext moderner Sanitäranlagen" nachweisen muss, um den Job zu kriegen, aber vorher bitte noch ein unbezahltes 2jähriges Praktikum in einer Elitereinigung plus die 17 seitige schriftliche Beurteilung der Praktikumsanleiter abgeben. Und ham sie überhaupt die nötigen 2344 wc-ts Punkte?) aber ein wirklicher Vorteil gerade des Freilernens, das so weit ich es verstehe, sehr bemüht konzeptlos daherkommt, erschließt sich mir nicht - stattdessen sehe ich da auch Dinge, die für mich mitunter sogar als Nachteil ausssehen.
    (Etwa, das Freilernen außerhalb einer Freilernereinrichtung vorallem die Mütter wahrscheinlich oft unter sozialen und Insgesamtstress setzt)

    felicitas1980arti000susekealmcmelly210
  • @SunshineGirl

    Tschuldige die Textmassen, aber eines noch:

    Du überlegst, Dein Kind später daheim zu unterrichten oder interessierst Du Dich für zb Freilernen an einer Privatschule?

    Ich merk grad hinterher, weil ich den Eindruck hatte, mein Beitrag hat Dich geärgert, dass wir unter anderem womöglich jeweils über eine andere Form des Freilernens sprechen.
    wunschbaby2016delphia680
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