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Sonnenschutz für Babys und Kleinkinder

Die Temperaturen klettern über 30°, tagsüber kommen wir in den Genuss zahlreicher Sonnenstunden und die Nächte sind angenehm lau. Der Sommer ist da! Große und Kleine haben Ferien und von nun an werden sämtliche Aktivitäten einfach ins Freie verlagert. Ob spielen, picknicken oder dösen, draußen lässt es sich herrlich leben. Eines solltest du dabei nicht vergessen: den richtigen Sonnenschutz für dich und deine Lieben. Warum Babys besser im Schatten bleiben und worauf du bei aktiven Kleinkindern achten musst – wir haben die Fakten.

Zwei Kinder sitzen am Strand in einem träumerischen Bild

Extra-Schutz für Babys

Da die Haut von Neugeborenen und Babys bis zum 24. Lebensmonat noch sehr empfindlich ist, gibt es in Punkto Sonnenschutz eine einfache Regel: ein Aufenthalt in der prallen Sonne ist für Kinder in diesem Alter tabu. Direkte Sonneneinstrahlung ist auch dann nichts für Babys, wenn sie eingecremt oder durch Kleidung und Kopfbedeckung geschützt sind. Der Organismus wäre mit der Belastung schlichtweg überfordert, ebenso besteht die Gefahr der Überhitzung bzw. des Austrocknens.

Das bedeutet jetzt natürlich nicht, dass du im Sommer nicht das Haus verlassen darfst. Ganz im Gegenteil: die warme Luft und die angenehmen Temperaturen kommen Babys sehr entgegen, da sie sich nackt oder wenig bekleidet ohnehin pudelwohl fühlen. Du solltest für dich und dein Baby einfach ein schattiges Plätzchen suchen und dir ein Sonnensegel oder einen kleinen Sonnenschirm für den Kinderwagen zulegen.

Wichtig: Sonnenschutz ist auch im Auto ein Thema. Für die Scheibeninnenseiten gibt es Rollos, Folien oder Sonnenblenden, die mit einem Saugnapf montiert werden. Sie schirmen Sonneneinstrahlung und Hitze ab.

Ab in den Schatten!

Während es uns bei einem Baby vergleichsweise leicht fällt, es vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, ist das bei Kleinkindern schon wesentlich schwieriger. Sie lieben es, draußen zu spielen und zu toben, im Planschbecken zu baden und ausgiebig mit Wasser zu pritscheln. Kleinkinder haben ein anderes Temperaturempfinden. Sie gehen voll und ganz in ihrer Tätigkeit auf, leben im Hier und Jetzt. Ob ihnen die Sonneneinstrahlung zu viel wird, merken sie meist erst im Nachhinein. Dann sind sie müde, durstig und suchen sogar von sich aus den Schatten. Und genau darin besteht auch das Dilemma: üblicherweise sind Kleinkinder kaum hitzeempfindlich, Haut und Kreislauf benötigen dennoch besonderen Schutz. Denn auch wenn ihre Haut nicht mehr so angreifbar ist, wie die eines Babys, ist sie dennoch durchlässiger für UVA und UVB Strahlung. Das liegt daran, dass die oberste Schicht der Haut (Hornschicht) bei kleinen Kindern dünner ist als bei Erwachsenen.

Du kannst aber dafür sorgen, dass dein Kleinkind in der Sonne gut geschützt ist. Zum einen spielen Sonnencreme und der richtige Lichtschutzfaktor eine Rolle. Grundsätzlich kannst du jede Sonnencreme verwenden, ExpertInnen empfehlen jedoch, spezielle Präparate für Kinder zu wählen. Beim Lichtschutzfaktor solltest du mindestens auf LSF 30, besser auf LSF 50 setzen. Der tatsächlich benötigte Schutz hängt natürlich ein wenig davon ab, wie lange dein Kind im Freien spielt und ob es sich zwischendurch auch immer wieder im Schatten aufhält. Apropos Schatten: es stimmt übrigens nicht, dass man im Schatten vor der Sonne geschützt ist. Ein Teil der Einstrahlung wird zwar absorbiert, eincremen muss man sich aber trotzdem. Kleinkinder wechseln außerdem häufig zwischen Sonne und Schatten, da ist Sonnencreme ohnehin ein Muss.

Tipp: wenn dein Kind bereits in den Kindergarten geht, kannst du es gleich in der Früh vor dem Anziehen eincremen. Dann ist es auch beim Aufenthalt im Freien geschützt.

Zum anderen ist die richtige Bekleidung bei Kindern sehr wichtig. Zur Grundausstattung im Sommer zählen: leichte Hosen und T-Shirts aus Baumwolle oder Leinen, kindgerechte Sandalen und (ganz wichtig) ein Sonnenhut. Bewährt haben sich Hüte mit einer breiten Krempe oder einem angenähten Nackenschutz. So ist auch gleich ein Teil der Schultern bzw. der Nacken bedeckt. Zur Not tut es natürlich auch eine Schildkappe, besser geeignet sind jedoch Hüte aus UV-Schutzmaterialien. Badekleidung gibt es übrigens auch mit eingewebtem UV-Schutz. Nicht vergessen solltest du außerdem eine Sonnenbrille, denn die Augen reagieren ebenso empfindlich auf direktes Sonnenlicht.

Generell gilt: über die Mittagszeit ist die Sonneneinstrahlung am intensivsten, der Aufenthalt im Freien ist dann besonders anstrengend. Kinder sollten bevorzugt in den Morgenstunden oder in den kühleren Abendstunden draußen spielen. Zwischen 11 Uhr und 15 Uhr macht ihr es euch besser in der kühlen Wohnung gemütlich.

Tipps fürs Eincremen

  • Erfahrungsgemäß verwenden wir zu wenig Sonnencreme. Damit deine Kleinen ausreichend geschützt sind, solltest du etwa 2-3 Teelöffel Sonnencreme (pro Kind!) auftragen.
  • Achte darauf, wirklich den ganzen Körper einzuschmieren, auch jene Stellen, die man leicht vergisst, z.B. die Ohren, den Bereich unter den Armen oder den Fußrücken.
  • Der Sonnenschutz sollte regelmäßig erneuert werden. Die Bezeichnung „wasserfest“ bedeutet nicht, dass die Creme auch nach dem Baden noch schützt.
  • Welche Sonnencreme du für dein Kind verwendest, bleibt dir überlassen. In Apotheken gibt es häufig die Möglichkeit, Proben von bestimmten Produkten zu bekommen. Du kannst dann ausprobieren, ob dein Kind die Sonnencreme verträgt. Ein Test im Vorfeld ist vor allem bei jenen Kindern wichtig, die unter sensibler Haut oder Neurodermitis leiden.
  • Sonnencremes gibt es in unterschiedlichen Preisklassen. Du kannst sie in der Apotheke, im Drogeriemarkt oder mittlerweile sogar schon beim Diskonter kaufen. Das Magazin Ökotest nimmt regelmäßig bekannte Marken von günstig bis teuer unter die Lupe und prüft sie ausgiebig. Die Ergebnisse der Tests sind eine gute Orientierung, bevor du dich für ein bestimmtes Produkt entscheidest.
  • Wenn dein Kind Neurodermitis hat oder zu Sonnenallergie neigt, ist ein spezieller Sonnenschutz erforderlich. Entsprechende Präparate verzichten zumeist auf Duft-, Konservierungs- und Farbstoffe sowie auf Emulgatoren. Dadurch sind sie auch für empfindliche Haut geeignet.
  • Manche Hersteller geben an, dass der Sonnenschutz sofort nach Auftragen der Creme seine Wirkung entfaltet. Wir empfehlen dir jedoch, vor allem bei kleinen Kindern, auf Nummer sicher zu gehen und die Sonnencreme mindestens eine halbe Stunde vor dem Hinausgehen aufzutragen.

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