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Jogger und Buggys: Zwölf aktuelle Modelle im Test

Stiftung Warentest hat für die September Ausgabe 2021 neun Buggys und drei Jogger, die für den sportlichen Einsatz geeignet sind, unter die Lupe genommen. Ein wichtiges Qualitätskriterium können Eltern vor dem Kauf selbst testen: Wie lässt sich der Buggy zusammenklappen- oder falten und wie einfach geht das Verstauen und Aufstellen? Wer sich im Fachhandel informiert, kann den Auf- und Abbau des Buggys üblicherweise vor Ort ausprobieren. Jogger lassen sich auch zusammenfalten – jedoch nicht so kompakt wie Buggys. Wenngleich der Großteil der Modelle im Test gut bis durchschnittlich abgeschnitten hat, gibt es dennoch Schwachstellen wie Schadstoffe und Ergonomie beim Sitzen.

Testsieger um 250 Euro

Für den Buggy-Check wurden neun handelsübliche Buggys im Februar 2021 eingekauft. Das günstigste Modell liegt bei 159 Euro, der teuerste Buggy war zu diesem Zeitpunkt mit 430 Euro ausgeschrieben. Stiftung Warentest konnte drei Mal die Bewertung „Gut“, vier Mal die Note „Befriedigend“, einmal „Ausreichend“ und einmal „Mangelhaft“ vergeben.

An der Spitze steht der Happy+ von Smiloo mit einer Bewertung von 2,0. Der Buggy ist um 250 Euro erhältlich und besitzt gute Fahreigenschaften – auch auf speziellen Untergründen wie Sand oder Waldboden. Kinder finden von etwa sechs Monaten bis zu einem Alter von 3,5 Jahren darin Platz. Bei den Buggys, die sich ebenso am Podest befinden, heben die TesterInnen hervor, dass sie sich (wie viele andere Modelle im Test) leicht zusammen- und aufklappen lassen. Den letzten Platz im Test belegt der Buggy1 i maxx von Hartan. Er hat eine sehr kurze Rückenlehne, die Kinder nur bis etwa 1,5 Jahre gut unterstützt. Zudem wurden im Griff des Buggys der Schadstoff DEHP gefunden. Es handelt sich um einen Weichmacher mit der Bezeichnung Di(2-ethylhexyl)phthalat, der im Verdacht steht, sich negativ auf die Fruchtbarkeit auszuwirken.

Tipp für den Kauf: Sobald dein Kind selbstständig sitzen und den Kopf stabil halten kann, darf es vom Kombikinderwagen auf den Buggy umsteigen. Buggys sind für kurze Wege besonders praktisch, aber auch für Lauffänger, die einen Teil des Spaziergangs selbst bewältigen und anschließend eine Gelegenheit benötigen, um sich etwas auszuruhen oder ein kleines Nickerchen zu machen. Überlege dir, für welche Ausfahrten du den Buggy gerne verwenden würdest, und ob du bestimmte Anforderungen an das Faltmaß hast, z. B. weil der Kofferraum deines Autos kleiner ausfällt. Nicht in allen Buggys kann dein Kind gleichermaßen bequem liegen, bei manchen Modellen im Test war die Lehne auch im Liegezustand noch relativ steil. Achte auch drauf, ob man den Schieber/die Griffstange verstellen kann und welche Accessoires im Lieferumfang enthalten sind.

Kritik der TesterInnen: Der Großteil aller Buggys konnte im Test mit guten Montageeigenschaften und unkomplizierter Handhabung überzeugen. Bemängelt wurde allerdings bei vielen Modellen die kindgerechte Gestaltung. In den meisten Fällen ist die Rückenlehne des Buggys zu kurz und die Sitzfläche zu wenig tief. Das bedeutet, dass das Kind relativ rasch aus dem Gefährt hinauswächst und ab einem gewissen Alter nicht mehr bequem transportiert werden kann. Wenn du einen Kombikinderwagen hast, könnte der Sportwagensitz eine Alternative zum Buggy darstellen. Er ist mit dem Gestell jedoch schwerer und nicht so kompakt in der Handhabung.

Jogger für aktive Eltern

Nicht so wendig wie ein Buggy, dafür aber für sportliche Aktivitäten zugelassen sind sogenannte Jogger. Es handelt sich hierbei um Kinderwagenmodelle, die manchmal auch als Laufkinderwagen bezeichnet werden. Die spezielle Konstruktionsweise dieser Kinderwagen erlaubt es, dein Baby/Kleinkind bei Outdoor-Aktivitäten einfach mitzunehmen. Jogger sind für höhere Geschwindigkeiten ausgerichtet, die du beispielsweise bei Laufen, Walken oder Skating erreichst. Der Großteil aller Modelle hat drei Räder, Scheibenbremsen und Stoßdämpfer beziehungsweise eine spezielle Federung, die ausgleicht, wenn es rasch durch unwegsames Gelände gehen soll.

Stiftung Warentest hat drei Jogger in die Überprüfung aufgenommen, da sich die sportlichen Kinderwagen auch bei Eltern immer größerer Beliebtheit erfreuen. Als Testsieger ist der Thule Urban Glide 2 (Bewertung Gut) hervorgegangen. Er ist ab 600 Euro erhältlich und weist aufgrund der großen Räder ideale Fahreigenschaften auf.

So wurde getestet

Es wurden neun herkömmliche Buggys und 3 Jogger-Buggys getestet, die alle im Februar 2021 für die Überprüfung erworben wurden. Beurteilt wurde mit 45 % die kindgerechte Gestaltung (Sitzkomfort, Gurtsystem, Federung, Regen- und Sonnenschutz), mit 35 % die Handhabung (Montage, Gebrauchsanweisung, Fahreigenschaften, Fahrverhalten beim Sport, Pflege & Reinigung), mit 5 % die Haltbarkeit mit 5 % die Sicherheit und mit 10 % die Schadstoffkonzentration in den Schiebegriffen und allen Komponenten, mit denen die kleinen Passagiere in Kontakt kommen können.

Alle Testergebnisse im Detail findest du unter: https://www.test.de/Buggys-im-Test-4993061-0/

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