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2025: Sonnencreme für Familien im Test

Babys brauchen besonders zuverlässigen Sonnenschutz, denn ihre Haut ist extrem empfindlich und reagiert schnell auf UV-Strahlung. Ein Sonnenbrand kann langfristige Folgen haben. Doch nicht jede Creme schützt zuverlässig.

Aktuelle Tests von Stiftung Warentest und ÖKO-TEST zeigen: Manche Produkte enthalten bedenkliche Stoffe. Andere dagegen überzeugen mit guter Schutzwirkung zum kleinen Preis. Wir zeigen dir, welche Sonnencremes du ohne Bedenken für dein Baby verwenden kannst und worauf du beim Kauf achten solltest.

2025: Sonnencreme für Familien im Test

Warum Babys besonderen Sonnenschutz benötigen

Die Haut von Babys ist viel dünner als die von Erwachsenen. Genau das macht sie so empfindlich gegenüber UV-Strahlung. Der natürliche Eigenschutz, den ältere Kinder und Erwachsene mit der Zeit entwickeln, fehlt in den ersten Lebensjahren fast gänzlich. Schon wenige Minuten in der Sonne können deswegen bei Babys zu Hautreizungen oder Sonnenbrand führen.

Besonders heimtückisch: UV-Strahlen sind nicht nur bei direkter Sonne ein Thema. Auch im Schatten, bei bewölktem Himmel oder durch reflektierende Oberflächen wie Wasser, Sand oder Beton kann die Strahlung stark genug sein, um Schaden anzurichten.

Deshalb gilt: Babys unter einem Jahr solltest du möglichst gar nicht der direkten Sonne aussetzen. Falls es sich nicht vermeiden lässt, dann schütze deinen Säugling gut mit Kleidung, Kopfbedeckung und einer sorgfältig ausgewählten Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.

Diese Sonnencremes für Babys haben im Test überzeugt

Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt auf Produkte, die im Labor und in der Anwendung überzeugen. Im aktuellen ÖKO-TEST (06/2024) sowie bei Stiftung Warentest (07/2023) haben sich einige Sonnenschutzmittel besonders bewährt. Sie bieten zuverlässigen Schutz, enthalten keine bedenklichen Inhaltsstoffe und sind auch für empfindliche Haut geeignet:

  • Cien Sun Kids Sonnencreme (Lidl): Testsieger bei ÖKO-TEST 2024 und mit der Note 1,5 auch bei Stiftung Warentest ganz vorn. Die parfümfreie Creme bietet LSF 50+, zieht gut ein und kostet weniger als 5 Euro, also ein echtes Preis-Leistungs-Wunder.
  • Garnier Ambre Solaire Kids Sensitive Expert+: In beiden Tests mit „gut“ bewertet (Stiftung Warentest: 1,6). Die Rezeptur enthält keine kritischen Inhaltsstoffe, ist extra wasserfest und gut hautverträglich.
  • Sundance Kids Sonnenspray (dm): Sehr gutes Gesamturteil bei ÖKO-TEST 2024. Die parfümfreie, mikroplastikfreie Formulierung bietet LSF 50 und eignet sich gut für empfindliche Haut. Auch preislich eine empfehlenswerte Wahl.
  • Eucerin Kids Sun Gel-Creme Sensitive Protect LSF 50+: Testsieger unter den Apothekenprodukten bei Stiftung Warentest (Note 1,6). Die parfümfreie Gel-Creme bietet hohen UV-Schutz, ist extra wasserfest und ideal für empfindliche oder zu Neurodermitis neigende Haut. Die leichte Textur zieht schnell ein, klebt nicht und eignet sich gut bei Hitze oder Sonnenallergie.

Tipp: Auch gut bewertete Sonnencremes können auf heller Kleidung Flecken hinterlassen. Diese lassen sich oft mit Spülmittel oder Allzweckreiniger entfernen, Bleichmittel solltest du dagegen besser vermeiden.

Vorsicht, Weichmacher: Diese Produkte stehen in der Kritik

Im Frühjahr 2024 sorgte eine Laboranalyse für Aufsehen: In mehreren Kindersonnencremes wurde der verbotene Weichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) nachgewiesen. Diese Substanz hat laut EU-Kosmetikverordnung seit 2019 in Pflegeprodukten nichts mehr zu suchen. DnHexP gilt als fortpflanzungsgefährdend und hormonell wirksam. Besonders beunruhigend ist, dass die Rückstände davon sogar im Urin von Kleinkindern gefunden wurden.

Wie gelangt so ein Stoff überhaupt in Babysonnencreme? Die Ursache liegt vermutlich in der Herstellung bestimmter UV-Filter, etwa Diethylamino hydroxybenzoyl hexyl benzoat (DHHB), die durch Produktionsrückstände verunreinigt sein können. In sieben Fällen konnten die Labore DnHexP tatsächlich nachweisen, darunter auch in bekannten Markenprodukten.

Die gute Nachricht: Die gemessenen Mengen gelten laut aktuellem Wissensstand als unbedenklich. Du müsstest dein Baby täglich mit über einem Kilogramm belasteter Sonnencreme eincremen, um Gesundheitsschäden auszulösen. Trotzdem haben ÖKO-TEST und Stiftung Warentest entsprechende Produkte abgewertet.

Tipp: Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen möchtest, wähle eine Sonnencreme, die in aktuellen Tests mit „sehr gut“ bewertet wurde. Schau dir am besten immer die Inhaltsstoffliste an. Produkte mit dem UV-Filter DHHB (Diethylamino hydroxybenzoyl hexyl benzoat) könnten mit DnHexP verunreinigt sein, auch wenn das nicht immer der Fall ist.

So schützt du dein Baby vor der Sonne

Eine gute Sonnencreme ist wichtig, aber sie allein reicht nicht aus. Gerade bei Babys kommt es auf den richtigen Umgang mit Sonne und Hitze an. Denn ihre Haut ist nicht nur besonders empfindlich, sondern auch deutlich durchlässiger für chemische Stoffe. Deshalb gilt: Sonnenschutz ist immer eine Kombination aus Verhalten, Kleidung und Pflege.

Babys unter einem Jahr sollten möglichst gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Das gilt besonders für den Zeitraum zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist. Halte dich mit deinem Baby möglichst im Schatten auf, achte auf luftige Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen, verwende UV-Schutzkleidung und setze immer eine Kopfbedeckung auf, idealerweise mit Nackenschutz.

Wenn Sonnencreme zum Einsatz kommt, achte auf eine großzügige Anwendung. Denn eine zu sparsame Dosierung kann den Lichtschutzfaktor erheblich verringern. Für einen kleinen Babykörper braucht es schnell mal einen Teelöffel pro Partie, also insgesamt rund 15 bis 20 Milliliter pro Anwendung.

Wichtig: Creme dein Baby etwa 20 bis 30 Minuten vor dem Rausgehen ein und wiederhole das Ganze spätestens alle zwei Stunden oder nach jedem Baden. Auch wasserfeste Sonnencremes waschen sich nach und nach ab.

Diese Sonnencremes für Erwachsene sind auch für Babys geeignet

Einige gut getestete Sonnencremes für Erwachsene eignen sich auch für empfindliche Kinderhaut.

Besonders praktisch: Wenn du ein verträgliches Produkt für dich selbst nutzt, das ohne Parfüm, Alkohol oder kritische UV-Filter auskommt, könnt ihr es oft gemeinsam verwenden. Das spart Platz im Gepäck und reduziert Müll.

Der aktuelle Sonnencreme-Test 2025 von Stiftung Warentest empfiehlt unter anderem folgende Produkte:

  • Sun D’Or Spray (Edeka): hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, parfümfrei, zuverlässiger UVB- und UVA-Schutz
  • Eau Thermale Avène Sonnenmilch Dry Touch: gute Verträglichkeit, auch bei empfindlicher Haut
  • Sebamed Sonnenschutzlotion LSF 50+: ohne bedenkliche UV-Filter, dermatologisch empfohlen

Wenn du also ohnehin nach einem hochwertigen Sonnenschutz für dich selbst suchst: Achte auf Testurteile, Inhaltsstoffe und Duftstoffe. Dann kannst du das Produkt mit gutem Gewissen auch bei deinem Kind verwenden.

Sonnencreme für Familien im Test

FAQ: Die wichtigsten Fragen zur Sonnencreme für Babys

Ab wann darf ich mein Baby eincremen?

Frühestens ab dem 6. Lebensmonat und auch dann nur an den unbedeckten Hautstellen. In den ersten Monaten sollte dein Baby möglichst im Schatten bleiben und mit UV-Schutzkleidung geschützt werden.

Was ist besser – mineralische oder chemische Filter?
Mineralische UV-Filter gelten als besonders hautschonend, da sie auf der Hautoberfläche bleiben und Strahlung reflektieren. Chemische Filter ziehen in die Haut ein und können empfindliche Babyhaut reizen. Gut getestete Produkte enthalten oft eine ausgewogene Kombination.

Kann ich alte Sonnencreme vom Vorjahr noch verwenden?
Wenn sie kühl und dunkel gelagert wurde und noch haltbar ist (Datum auf der Verpackung beachten), ist das meist kein Problem. Verändert sich Farbe, Geruch oder Konsistenz, solltest du sie besser entsorgen – auch wenn das MHD noch nicht abgelaufen ist.

Wie oft muss ich nachcremen?
Spätestens alle zwei Stunden – und immer nach dem Baden oder starkem Schwitzen. Auch bei „wasserfesten“ Produkten geht der Schutz mit der Zeit verloren. Trage die Creme möglichst 20 bis 30 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien auf.

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