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Familienfreundliche Haustiere – der erste tierische Kontakt

Irgendwann kommt für jede Familie der Tag, an dem sich die Kinder zum ersten Mal ein eigenes Haustier wünschen. Tiere sind im Laufe der Kindheit wichtig. Sie vermitteln ein Gefühl von Verantwortungsbewusstsein und was es bedeutet, Pflichten wahrzunehmen. Eltern fällt es nicht immer leicht, sich für das richtige Tier zu entscheiden und dabei vernünftig zu handeln. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Haustieren, die als familienfreundlich gelten und auch für Kinder geeignet sind.

Wichtige Fragen bei der Entscheidung für ein Haustier

Schließlich handelt es sich bei Haustieren um lebendige Lebewesen und nicht um Geschenke oder Artikel, die nach ihrer Benutzung im Keller landen. Nicht zu vernachlässigen ist der Aspekt, dass mit einem Tier eine Verantwortung über Jahre verbunden ist. Die Planungsschritte gehen über den nächsten Familienurlaub hinaus und umfassen einen besonders großen Zeitraum. Wer nicht sicherstellen kann, sich über die nächsten Jahre um ein Haustier zu kümmern, der sollte den Zeitpunkt der Anschaffung nochmals überdenken und verschieben.

Wenn zudem ganz kleine Babys da sind, oder eine Schwangerschaft ansteht sind noch ganz andere Punkte zu beachten. Vor allem Katzen gelten beispielsweise als Überträger der Toxoplasmose Parasiten, die für Schwangere gefährlich werden können.

Zudem sollte rechtzeitig abgeklärt werden ob möglicherweise Allergien gegen bestimmte Tierhaare vorliegen. Es wäre sehr schade, wenn der tierische Begleiter das Haus wieder verlassen muss, weil ein Familienmitglied allergische Reaktionen zeigt.

Verantwortungsbewusstsein und Arbeitsaufwand: Umgang mit dem Haustier

Ein nächster Aspekt ist der Arbeitsaufwand, der im Zusammenhang mit einem Haustier entsteht. So macht es einen Unterschied, ob ein Wellensittich oder ein Hund zuhause einzieht. Dabei liegt ein Fokus auf den Lernprozessen der Kinder, die den Umgang mit den Tieren besonders behutsam und folgerichtig erlernen. Eine genervte Katze kann schon einmal kräftig austeilen, ein Hund an der Leine ziehen und laut bellen. Das ist einer der wichtigsten Gründe, warum Erwachsene niemals ein Kind allein mit dem Haustier lassen sollten. Die Eltern haben immer ein Auge auf den Umgang der Kinder mit den Tieren, um folgerichtig darauf einzugehen.

Gerade Kleinkinder sind noch recht unbeholfen, wenn es um den Umgang und die Bewegungen geht. Da ist die helfende Hand eines Erwachsenen gefragt, der eingreifen kann, um nicht das Leben und die Gesundheit der Haustiere in Gefahr zu bringen. Von Anfang an sollte klar sein, ein Tier ist niemals als Spielzeug zu verstehen. Es ist Familienmitglied und Freund zugleich, der respektiert und geachtet wird.

Gehören Babys mit zur Familie, ist es wichtig, einen Hund von Anfang an gut zu erziehen. Auch das Tier muss den Umgang mit Babys oder Kindern lernen. Dies erfordert ebenfalls viel Zeit und Aufmerksamkeit. Gehorcht der Vierbeiner nicht, wird der Alltag schwierig.

Der Hund als neues Familienmitglied

Wenn sich die ganze Familie wünscht, gemeinsam Zeit an der frischen Luft zu verbringen und das Leben dahingegen auszurichten, ist der Hund der richtige Partner. Oftmals ist die Anschaffung eines Hundes an die Wohnungsgröße, den Vermieter, die Tierhaare, die Haltung, den Urlaub und jedes einzelne Familienmitglied gebunden. Ausgehend vom österreichischen Hundezüchterverband lässt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Rassen unterscheiden.

Zu den kleineren Hunderassen gehören zum Beispiel Malteser, Yorkshire Terrier oder Shi Tzu. Besonders Malteserhunde sind gut für das Familienleben geeignet und laden mit ihrem wuscheligen Fell auch zum ausgedehnten Kuscheln ein.

Die mittelgroße Rassen sind die Hunde, die von der Rückenhöhe bis zum Knie reichen, wie zum Beispiel der Beagle, Basenjii, Spaniel, Boston Terrier oder der Spitz. Die großen Hunderassen decken ein enormes Spektrum ab und können zum Teil eine stattliche Höhe erreichen, wie zum Beispiel die deutsche Dogge, der Rhodesian Ridgeback oder die Bordeauxdogge. Neben den eigenen Vorstellungen über den zukünftigen Hund spielt vor allen Dingen sein Charakter eine ausschlaggebende Rolle für die Anschaffung. Praktischerweise gehören verschiedene Charaktereigenschaften zu den Rassemerkmalen. So sind zum Beispiel der Pudel und der Bernhardiner zwei ungewöhnliche Hunde, die sich jedoch bestens für Familien mit Haus und Garten eigenen.

Beim Familienhund spielt insbesondere die Reizschwelle eine sehr große Bedeutung. Dahinter verbirgt sich das Reizlevel, auf das die Hunde reagieren. Hunderassen mit einer sehr niedrigen Reizschwelle sind für Kinder nicht geeignet, denn in Familienhaushalten wird wohl öfter getobt, geschrien und getanzt als in einem ruhigen Single- und Seniorenhaushalt. Besonders sensible Hunderassen würden mit der oftmals unbedarften Art der Kleinsten nicht zurechtkommen. Hier gehören vor allen Dingen die Züchter zu wichtigen Ansprechpartnern, wenn es um die Auswahl eines geeigneten Welpen geht.

Eine Katze kommt ins Haus


Etwas weniger Aufwand ist mit einer Katze verbunden. Nun davon auszugehen, mit einem Stubentiger werden die Kinder immer etwas zum Kuscheln haben, ist nicht nur irreführend, sondern auch nicht tiergerecht. Eine Katze benötigt ihren Freiraum, um sich auch einmal von der Familie und den Kindern zurückzuziehen. So sollten die Eltern von Anfang an mit den Kindern Ruhezeiten und Regeln für die Katze vereinbaren. Am einfachsten ist die Adoption einer kleinen Katze ab einem Alter von 12 Wochen. Der Tierschutzbund verweist auf einen artgerechten Umgang mit den Vierbeinern und gibt Tipps zum Tierarzt, zur Fütterung und Haltung.

Die Samtpfoten werden sich in kürzester Zeit an die Wohnung gewöhnen und sollten nach dem Einzug in den nächsten 3-4 Wochen erst einmal nicht aus dem Haus gehen. Das ist der Zeitraum, den Katzen benötigen, um sich an ein Haus zu gewöhnen. Bestenfalls hat die Familie nicht nur eine Katze, sondern sich gleich für ein Paar entschieden. So gibt es zum Beispiel keinerlei Probleme, wenn es über das Wochenende oder über mehrere Tage in den Urlaub geht. Eine Katze allein würde ihre Familie in dieser Zeit sehr vermissen. Zwei Katzen können sich oftmals auch allein beschäftigen und orientieren sich aneinander.

ACHTUNG: Katzen sollten niemals gemeinsam mit Kleinkindern und Babys in einem Raum schlafen. Die Gefahr, die Tiere legen sich auf das Gesicht, ist viel zu groß.

Das Risiko der Toxoplasmose für Schwangere lässt sich minimieren, wenn hier besonders gut auf die Hygiene geachtet wird. Die Reinigung des Katzenklos sollte in dieser Zeit beispielsweise jemand anderes übernehmen und am besten täglich erfolgen. Händewaschen nach dem Streicheln ist ebenfalls Pflicht. Ein großer Teil der Bevölkerung ist ohnehin immun gegen die Erreger. Ein Test zu Beginn der Schwangerschaft kann hier sehr aufschlussreich sein.

Bleibt die Katze als Wohnungstier drinnen, benötigt sie hier einen Kratzbaum und vielerlei Gelegenheiten, die eigene Energie und Kraft abzubauen. Andernfalls zeichnen sich schon bald die ersten Kratzspuren an den Möbelstücken und den Wänden ab. Außerdem verlangen einige Katzen nach mehr als eine Katzentoilette, die möglichst in einem ruhigen und geschützten Ort steht. Tatsächlich sind die Stubentiger äußerst sensibel, wenn es um ihr tägliches Geschäft und ihre Ruhezeiten geht. Halten Kinder und Erwachsene diese ungeschriebenen Gesetze nicht ein, kann eine Katze schon einmal ihre Krallen ausfahren.

Nagetiere für die Familie

Viele Eltern können sich zunächst nicht für die Anschaffung von Hund und Katze entscheiden, sondern kaufen ihren Kindern einen Hamster, ein Zwergkaninchen oder ein Meerschweinchen. Dennoch sind mit der Haltung und Pflege einige wesentliche Dinge verbunden. So gehört gerade der Hamster zu den nachtaktiven Tieren, die dann aufleben, wenn die Kinder eigentlich schlafen wollen. Viele Familien realisieren, dass nicht die beste Idee war, den Hamsterkäfig im Kinderzimmer aufzustellen.

Auch hier ist es sinnvoll, die Kinder zunächst nicht allein mit den Nagetieren zu lassen und Regeln zum Kuscheln und Streicheln aufzustellen. Der Arbeitsaufwand hält sich bei diesen Tieren in Grenzen, dennoch sollten die Käfige regelmäßig gereinigt werden. Kleintiere sollten, wenn möglich, nicht allein leben und bestenfalls im Sommer und Frühjahr einen schattigen Auslauf im Garten bekommen.

Ein Vogel für die Kinder

Wellensittiche sind wohl eine der beliebtesten Haustiere, die in deutschen Haushalten zwitschern. Die Sittiche fristen leider in vielen Wohnungen ein einsames und trauriges Leben – fliegen sie in Freiheit doch in Schwärmen umher. Ein großer Käfig gemeinsam mit anderen Sittichen, machen Spiegel und Plastik-sittiche überflüssig, die einen Partner nur simulieren. Bei guter Haltung und Pflege kann ein kleiner Vogel 14 Jahre alt werden und der ganzen Familie sehr viel Freude machen. Es gilt in der Reinigung darauf zu achten, dass die Käfige möglichst täglich gesäubert werden, andernfalls breiten sich schnell die Federn und Reste rund um den Käfig aus und verbreiten einen unangenehmen Geruch.

Eines steht fest: Ein Haustier bereichert das Leben einer Familie. Es vermittelt Liebe, Verantwortungsbewusstsein und wiederkehrende Pflichten. Ansprechpartner Nummer eins bleiben jedoch die Eltern, die immer ein Auge auf die Pflege, Sauberkeit und Fütterung werfen und ihre Kinder bei jedem Schritt tatkräftig unterstützen.

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