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Spannende Museen für Groß und Klein

UBoot im Zoom Kindermuseum

Bitte nicht zu nahe treten! Kaum will man sich ein Ausstellungsstück in einem Museum ein bisschen genauer ansehen, schon wird man vom Aufsichtspersonal ermahnt, einen Sicherheitsabstand einzuhalten. Für Kinder kann ein Ausstellungsbesuch deshalb schnell langweilig werden. Zum Glück gibt es einige Museen und Ausstellungen speziell für Kids, in denen Kunstgegenstände angefasst und Experimente gewagt werden dürfen, um sich auf spielerische Art mit einem Thema auseinanderzusetzen.

Anfassen erlaubt – erforschen erwünscht

Eines der bekanntesten Wiener Museen für junge Besucher ist dasZOOM Kindermuseum, das Kindern bis zwölf Jahren eine große Palette an unterschiedlichen Angeboten bietet. Ab März kann zum Beispiel die Ausstellung „Ha zwei Ooo“ (ab sechs Jahren) besucht werden, in der sich alles um das Thema Wasser dreht. So werden die Besucher im mobilen Nachrichtenstudio zu Moderatoren und berichten über Wasserthemen oder nehmen Wasserproben, die sie unter einem Mikroskop untersuchen. Günstig: Der Eintritt ist für Kinder und Erwachsene frei. Im ZOOM Atelier können Kinder selbst kreativ werden - in verschiedenen Workshops malen und gestalten sie gemeinsam mit Künstlern (Kosten: 5 Euro pro Kind). Wer sich eher für Medien interessiert, hat im Trickfilmstudio die Chance, damit zu experimentieren und im Rahmen eines Kinoprojekts einen Trickfilm zu erstellen oder Lieder zu komponieren und passende Musikvideos aufzunehmen.

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Im Grazer Kindermuseum FRida & freD steht das Angreifen, Ausprobieren, Erleben und Verstehen von Themen und Objekten ebenfalls im Vordergrund. Ab 20. März können die beiden neuen Ausstellungen „blubberblubb“ (ab drei Jahren) und „Erzähl mir was vom Tod“ (ab sieben Jahren) besucht werden. In blubberblubb erforschen Kinder das Element Wasser, führen an drei interaktiven Stationen spannende Experimente mit dem kühlen Nass durch oder untersuchen Wasserproben. Die zweite Ausstellung versucht das oft tabuisierte Thema Tod behutsam zu behandeln und Fragen der Kinder rund um das Altern und das Jenseits zu klären. Der Museumseintritt kostet zwei Euro für alle 3- bis 5-Jährigen bzw. 4,50 Euro ab sechs Jahren.

Das Technische Museum in Wien ist zwar kein reines Kindermuseum, hat aber eine spannende Abteilung für junge Besucher. Auf alle 2- bis 6-Jährigen wartet „das mini“ mit interaktiven Objekten und Technik zum Angreifen und Erleben. Hier gibt es zum Beispiel den begehbaren Schneckenzylinder „mini nano“, in dem wechselnde Mini-Ausstellungen aufgebaut sind. Das aktuelle Thema lautet „Essen mit allen Sinnen“ - es geht also um essen, riechen, tasten, schmecken. Für ältere Kinder eignet sich unter anderem die Ausstellung „Abenteuer Forschung“, die Grundlagenforschung verständlich aufbereitet und anhand von Batterien, Verschlüsselungstechniken, Herzschrittmachern und interaktiven Stationen greifbar macht. Jeden zweiten Sonntag im Monat gibt es außerdem zweistündige Kinderworkshops zu verschiedenen Themen für jede Altersstufe. Der Eintritt ins Museum ist für alle bis 19 Jahre frei, die Workshops kosten 4,50 Euro pro Kind.

Zu Gast bei Kaiserkindern und Artisten

Das Kindermuseum im Schloß Schönbrunn lädt Kinder dazu ein, mehr über das Leben und den Alltag der einstigen Kaiserfamilie zu lernen. Die Besucher erfahren, wie die Kinder am Hof gelebt oder sich gekleidet haben, am Ende der Führung dürfen sie sich als Prinz, Prinzessin, Hofdame oder Diener verkleiden. Außerdem werden Themenführungen angeboten, etwa über Kaiser Franz Joseph als Kind oder die Sommerräume der Kaiserkinder. Unser Tipp: Mit den Familientickets spart man beim Eintritt – ein Erwachsener und drei Kinder zahlen dann beispielsweise nur 10,50 Euro, während Einzeltickets für Kinder 4,90 Euro und für Erwachsene 6,50 Euro kosten. Wer will, kann außerdem Quadrilletanzen im Turnsaal von Kaiserin Elisabeth lernen, bei einem Vergolder-Kurs mitmachen oder den Irrgarten erkunden.

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In Salzburg lädt das Museum der Moderne Rupertinum zum dritten Mal zu einer Ausstellung für Kinder und Familien, die noch bis Anfang Mai unter dem Motto „Zirkuswelten. Menschen, Tiere, Sensationen“ steht. Für Kinder ab fünf Jahren sind neben Malereien verschiedener Künstler auch interaktive Objekte zu sehen, die zum Mitmachen einladen. Zusätzlich gibt es Malangebote für kleine Künstler, Gespräche mit professionellen Artisten und Zirkusfachleuten sowie Workshops an den Familiensonntagen. Der Eintritt für Kinder kostet vier Euro, das Familienticket für mindestens einen Erwachsenen plus einem Kind kommt mit acht Euro auch hier günstiger.

Kunst muss nicht teuer sein

Dass Kunst für Kinder spannend sein kann, zeigen die vielseitigen Angebote der Museen. Eltern können sich darüber freuen, dass diese Erlebnisse zugleich nicht teuer sein müssen. Seit 1. Jänner 2010 ist der Eintritt für alle Kinder und Jugendlichen bis zum vollendeten 19. Lebensjahr zumindest in den österreichischen Bundesmuseen und der Österreichische Nationalbibliothek kostenlos. Damit zahlen junge Besucher in Wien etwa im Technischen Museum, dem Naturhistorischen und Kunsthistorischen Museum, der Albertina, dem Mumok, der Österreichischen Galerie Belvedere, dem MAK und dem pathologisch-anatomisches Bundesmuseum nichts für den Ausstellungsbesuch.

Viele Museen, die keine eigenen Kinderabteilungen haben, bieten spezielle Kinderführungen durch ihre Ausstellungen an, die vor allem am Wochenende stattfinden – etwa im KunstHausWien, dem Mumok, dem Naturhistorischen Museum oder in der Galerie Belvedere. Zusätzlich gibt es je nach Museum Workshop-Angebote, die in den meisten Fällen aber kostenpflichtig sind.

Workshops für Kinder bietet beispielsweise das Essl Museum in Klosterneuburg bei Wien an. Im Rahmen der Kunstvermittlungsprojekte gibt es sogenannte Atelier-Angebote für Kinder von drei bis elf Jahren. Sie können selbst oder gemeinsam mit einer erwachsenen Begleitperson Bilder malen oder an Workshops zu wechselnden Themen und Techniken teilnehmen. Praktisch finden wir das Angebot „Kinder malen Eltern strahlen“: Während die Eltern die Ausstellung erkunden, kann der Nachwuchs beim Malen seiner Kreativität freien Lauf lassen und das fertige Bild danach den Eltern schenken oder selbst mit nach Hause nehmen. Besucher bis 19 Jahre haben im Essl Museum freien Eintritt, die zusätzlichen Angebote für Kinder kosten jeweils sechs Euro.

Webtipps:
http://www.kindermuseum.at
http://www.fridaundfred.at
http://www.tmw.ac.at
http://www.kaiserkinder.at
http://www.museumdermoderne.at
http://www.sammlung-essl.at

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